Nun ist es also ‚raus: Nordenham hat ein zu wenig attraktives Kaufangebot. Welch sensationelle Neuigkeit, sicherlich wiederum erkauft durch ein teures Gutachten, als wenn dies nicht auch jeder Bürger durch ganz schlichte Wahrnehmung feststellen könnte!
Die nördliche Fußgängerzone verwaist, das Bahnhofsviertel bekannt durch herumfliegende Fahrräder, überall leerstehende Geschäfte und, und, und.
Dabei bemühten sich vor etlichen Jahren die Bürger der Stadt in der lokalen Agenda 21 um konstruktive Verbesserungen.
Verwaltung und Rat ignorierten diese Arbeit völlig und ließen den Reißwolf Überstunden machen. Eine bürgerfreundliche Stadt sieht damals wie heute anders aus!
Es folgte die Zeit der Gutachten , dann die Zeit der Projekte. Ein Herr Schmidtke wollte durch Freigabe der Strandallee für den Fahrzeugverkehr dem Tourismus in Cuxhaven Konkurrenz machen.(?!)
Der jetzige Chef im Rathaus ist nun fü dilletantisch geplante Industrieprojekten verantwortlich, womit Millionen ausgegeben, allerdings alle bisherigen hehren Ziele der Stadt vergessen werden.
Ein „Schleudertrauma“ scheint dagegen harmlos zu sein!
Was kann man denn nun tun, wenn die Kaufkraft der eigenen Bürger nicht ausreicht, ein vielfältiges Angebot vorzuhalten, da es
Angebote und Konkurrenz überall gibt!
Es bleibt nur eins: die eigenen Stärken herauszuarbeiten, eine unverwechselbare Identität deutlich machen, zeigen, was andere nicht haben, hier einige Beispiele:
1. Nordenham ist das Tor zum Fremdenverkehrsgebiet Butjadingen.
Im Sommerhalbjahr sind Touristen eine interessante Zielgruppe.
Was tut unsere Stadt?
Der verkehrende Bürgerbus wird von ihr völlig ignoriert.
Angebot für Fahrradtouristen am Bahnhof : Fehlanzeige
(Fahrradtouristen können mit 1x umsteigen am gleichen Bahnsteig in Bremen Nordenham sogar aus Hannover erreichen)
2. Nordenham liegt an der Weser? Ach was!
Nirgendwo in der Stadt ahnt man etwas vom nahen Fluss? Baden darin ist gar eine Utopie!
Vernetzung mit der attraktiven Seehafenstadt Bremerhaven? Nicht die Spur! (aber eine millionenteure neue Hubbrücke für eine Handvoll Lastwagen war nötig und der Wirschaftsausschuss fordert eine Bahnspätverbindung an Wochenenden nach 22.00 Uhr ins 75 km entfernte Bremen, aber ins benachbarte Bremerhaven ist ab halb acht Schluss: ein schlechter Witz oder?)
Erkennbare Bemühungen von Rat und Verwaltung die deutlichen und sich in Zukunft verstärkenden Defizite durch aktives Handeln aufzuarbeiten? Nicht feststellbar!
In einer repräsentativen Demokratie ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man gewählte Vertreter auch erreichen kann. Nicht so ist es bei den Damen und Herren des Nordenhamer Rates.
Namen und Adressen im Internetauftritt der Stadt sind nirgendwo zu finden.
Man braucht seine Ruhe! Sitzung gleich sitzen oder absitzen?
Schlaft nur weiter so, ihr Lieben!
Der Himmel wird’s schon richten!
Nordenham ist von einer bürgerfreundlichen Stadt soweit entfernt, wie die Erde vom Ende des Universums!
Oder es bedarf eines Neuanfangs!
Warum schreibe ich das ?
Wer will denn schon in einer Stadt wohnen, deren Einfaltslosigkeit zu
einer immer weiteren Erosion und geringeren Attraktivität führen wird!
H. T.