Sizilien vom 11.9. bis 22.9.2013

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Die Stadt Trapani mit ca 70.000 Einwohnern liegt im Südwesten von Palermo und ist gleichzeitig Hauptstadt der gleichnamigen Provinz auf Sizilien.
Nächtens angekommen, helfen mir ein paar Jungen, mein Hotel zu finden. Der Wärmeschock zum ausgekühlten Nordenham ist schon gewaltig.
Um schlafen zu können, bemächtige ich mich erst einmal der Klimaanlage.

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Am Morgen erwartet mich gleich ein sizilianisches Gewitter mit Regen, aber sehr sehr lauer Luft! Was sagt Heinz Erhardt: „Die Luft war schaaaawüüüühhhhl“! Da helfen nur ein oder zwei Esspressi in einem Straßencafe mit Blick auf den Hafen, in dem eine große Zahl Luxusjachten aus „unversteuertem“ Einkommen liegen. Neid? Nicht die Spur. Zweieinhalb Flugstunden und ich befinde mich heute in einer anderen Welt. Um mich herum einheimische „Trapanianer“, die sich in schwindelerregendem Tempo unendlich viel erzählen. Es gehört so dazu! In Deutschland würde man es als unerträgliches Gebrabbel verfluchen.
Ein Blitz, ein Donner, lebendiges Leben: eben Sizilien!

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Sizilien liegt übrigens näher an Afrika als an der Toskana und gehörte aufgrund seiner geographischen Lage zwischenzeitlich auch zu anderen Großmächten, so z.B. zu Frankreich.

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Verkehrschaos mit pausenlosem Hupen, natürlich auch hier am fast südlichsten Ende Europas. Aber es „schüttelt“ sich auch hier, wie überall im Süden, irgendwie immer wieder zurecht.

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Mein schönes kleines Hotel ( Zimmer mit Dusche, WC, Sat TV, Klima, gut eingerichtet, 2 Betten, a € 35 pro Nacht in D sicher das Doppelte) liegt direkt im Zentrum der Stadt mit wunderschönen restaurierten Barockbauten und Fußgängerzone mit reichlich vielen Banken. Die Bank Italia natürlich wie immer in Italia schwer bewacht von Carabinieri.

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Aber auch hier wohnt ein paar Straßen weiter die offensichtliche Bescheidenheit oder Armut.
Der Ort erlebt wohl durch den Tourismus der Billigflieger einen Aufschwung.

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Überall sieht man Touris mit den kleinen Ryanköfferchen durch die Straßen ziehen. Für die Stadt bringt dies sicherlich Gewinn. Wer käme denn sonst wohl nach Trapani auf Sizilien, so wie ich!
…und plötzlich tat sich in der drei Meter hohen Schutzmauer vor den Häusern zum Meer hin ein großes Tor auf, und ich konnte am Strand im handwarmen Wasser ein ausführliches Bad nehmen.
Es gibt wohl kaum ein anderes Land wie Italien, das derart vom Meer umschlungen ist.

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Zuvor schlenderte ich durch enge Gassen, und es stieg mir der Geruch verschiedener Waschmittel der frisch gewaschenen in der Häuserschlucht hängenden Wäsche in die Nase.

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Man staune: Auch am Tisch (a tabelo) zahlte ich für einen gepfefferten Espresso, in Deutschland wären es drei, nur einen Euro.

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Im Stadtkern von Trapani zähle ich 12!!! Kirchen. Kaum zu glauben , dass die sizilianische Mafia hier einmal ihren Anfang nahm. Zur Zeit sitzen alle Bosse ein, denn ich habe noch keinen gesehen, bin allerdings auch noch nicht weit in die geheimnisvollen Strukturen eingedrungen.

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In einem fremden Land ohne umfangreiche Sprachkenntnisse, dazu in einer unbekannten Stadt: man wuselt sich irgendwie so durch.
In Italien und hier auf Sizilien geht das ganz gut. Das schwierigste und dies ist auch schon in Deutschland so, aber natürlich erst recht im Ausland: die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
Wie kommt man von A nach B, welche Strecken gibt es, wo sind die Haltestellen? Das größte Problem ist aber oft, in den Besitz eines Tickets zu kommen, wenn man es nicht im Bus bekommt.

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Ich habe hier in Italien immer rührende Hilfe von Menschen bekommen und das fasziniert mich. Heute war es ein Ehepaar um die fünfzig, die mir zunächst halfen, die richtige Linie zu finden und als ich dann mit ihnen in den Bus einstieg und das benötigte Ticket nicht hatte, man konnte es weder an der Haltestelle noch im Bus erwerben, dafür
durch ein Gespräch mit dem Busfahrer sorgten, dass ich umsonst mitfahren konnte.

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Ich kann mich auf meinen Reisen überhaupt nicht über mangelnde Hilfe beklagen. Insbesondere in Italien sind die Menschen freundlich und hilfsbereit. Bei mir löst diese spontane Hilfsbereitschaft immer ein Wohlgefühl und Dankbarkeit aus und der positive Glaube an die Menschen wird bestärkt.

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Auf Sizilien beginnt das Leben natürlich erst abends. Hier die Innenstadt von
Trapani am späten Abend. Vor meinem Hotel höre ich Livemusik einer Jazzcommbo.

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Fast über dem Meer liegt auf 700 m Höhe und 14 nördlich von Trapani das mittelalterliche Erice.
Von hier aus kann über Trapani hinweg die benachbarter Inseln sehen.

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Erice aus der Ferne
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Die Südspitze Trapanis ist sehr idyllisch!

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