Unzählige Male war ich vor dem Mauerfall am 11. November 1989 sowohl mit Schülergruppen, mit Lehrerseminaren , wie auch privat in der geteilten Stadt Berlin. Berlin war Frontstadt zwischen Ost und West.
Hart spürbar war dies bei dem „Übertritt“ von West- nach Ostberlin.
( im DDR- Jargon: „Berlin
Hauptstadt der DDR“)
Hier das damals bereits vorhandende Haus des Lehrers. (SED – Kaderschmiede für Lehrer.)
Heute (2.11.13) erinnere ich mich an damals knallharte Konfrontationen zwischen Lehrern aus West und Ost.
Ich gehörte zu einem Lehrerseminar der Landeszentrale für politische Bildung, dem vorwiegend stockkonservative Gymnasiallehrer angehörten.
Wir waren während des Seminars u.a. auch in Ost-Berlin im Haus des Lehrers zu einem Gespräch über Totalitarismus, gemeint war unserseits das DDR -System und saßen natürlich absolut linientreuen „Lehrergenossen“ gegenüber. Dass es da keine Gemeinsamkeiten geben konnte, war natürlich von vornherein klar.
Man bedenke: Noch im Herbst 1983 wäre es fast zweimal zu alles zerstörenden Atomschlägen gekommen! Nie stand die Welt so nah an einem Atomkrieg!
Einmal durch einen Programmierfehler eines sowj. Satelliten und einmal durch eine falsch eingeschätzte Natostabsübung.
Im ersten Fall ist das Überleben der Menschheit einem sowj. Oberst zu verdanken, der trotz des Alarms, ausgelöst durch einen Computerfehler eines sowj. Satelliten, der angreifende amerikanische Atomraketen signalisierte, ruhig blieb und den Alarm wie sich später zurecht herausstellte, als Fehlalarm einstufte. (weil er Vorschriften missachtete, wurde er dafür sogar noch bestraft)
Im zweiten Fall, der Bevölkerung kaum bekannt, standen am 9.November 1983 sowjetische und DDR-Kampfflugzeuge mit laufenden Triebwerken und scharfen Atomwaffen bereit zum Angriff in wenigen Minuten , weil eine Nato-Stabsübung mit Namen „Able Archer“ von den Sowjets als Beginn eines Atomkrieges verstanden wurde.
(Nicht nur während der Kubakrise stand die Welt am Abgrund!)
(Quelle ZDF- History/ Mediathek)
Wir haben Glück gehabt!
In West- Berlin gab es für ein Prozent der Bevölkerung Atombunker, die nach „dem Windhundprinzip“ (wer zuerst kommt…) belegt werden sollten. Der Aufenthalt darin war unter primitivsten Umständen vierzehn Tage möglich.
Dann war nach damaligen Vorstellungen der Atomkrieg vorbei!!!
(unter dem Kudammkarree kann man noch heute ein solches Bunkergebilde besichtigen.)
Es existierte doch tatsächlich im Westen (Reagan) und im Osten (Chruschtschow, Breschnjew) die irre Vorstellung ,dass ein Atomkrieg „gewonnen“ werden könne!?!?